Die FPÖ in der vergleichenden Parteienforschung. Zur typologischen Einordnung der Freiheitlichen Partei Österreichs

Autor/innen

  • Anton Pelinka

DOI:

https://doi.org/10.15203/ozp.807.vol31iss3

Abstract

Die FPÖ ist eine europäische Ausnahmeerscheinung: Unter allen im Europäischen Parlament vertretenen Parteien ist sie die mit Abstand erfolgreichste unter den Parteien, die in keine Parteifamilie eingebunden und keiner Fraktion des Europäischen Parlaments angehören. Diese Verbindung aus Erfolg auf nationaler und Isolierung auf europäischer Ebene hängt mit dem spezifischen Charakter der FPÖ zusammen: Sie ist „populistisch“ – weil sie beansprucht, „das Volk“ gegen die Eliten zu vertreten und zu mobilisieren. Sie ist „rechtspopulistisch“ – weil sie, wie andere Parteien in Europa (FN, Lega Nord, Vlaams Blok, etc.) auch, sich zur Verteidigung von (nationaler oder ethnischer) Identität gegen die Aufhebung oder verstärkte Durchlässigkeit von Grenzen wendet. Sie ist aber auch, im Gegensatz zu den meisten anderen rechtspopulistischen Parteien Europas, eine Traditionspartei – und Teil dieser Tradition ist auch die österreichische NSDAP. Erst die Kombination aller Faktoren erklärt den Erfolg der FPÖ – aber auch die internationale Reaktion auf diesen Erfolg.

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