„Political Correctness“ – Ideologischer Code, Feindbild und Stigmawort der Rechten

Autor/innen

  • Katrin Auer

DOI:

https://doi.org/10.15203/ozp.808.vol31iss3

Abstract

Seit Mitte der 90er Jahre wurden der Begriff „political correctness“ und ein Metadiskurs über „political correctness“ in österreichischen und deutschen Medien- und Politikdiskursen etabliert. Vor allem der Metadiskurs, der sich mit den ideologischen Inhalten und realpolitischen Auswirkungen auseinandersetzt, erfüllt in deutschsprachigen Diskursen spezifische Funktionen, von denen in erster Linie Konservative und Rechtsextreme profitieren. Begriff und Metadiskurs werden hier nur diskursanalytisch und ideologiekritisch untersucht. Während der Begriff „political correctness“ als ideologischer Code und Stigmawort eingesetzt wird, produziert der Metadiskurs ein rechtes bzw. rechtsextremes Feindbild. Unter dem Phänomen „political correctness“ wird generell das Spektrum emanzipatorischer und linker Theorie bzw. Praxis subsumiert und diffamiert. Gleichzeitig modifiziert der Metadiskurs die Bedeutung rechtsextremer und revisionistischer Inhalte, indem diesen unter Berufung auf die Meinungsfreiheit als vermeintlich notwendigen Tabubrüchen in öffentlichen Diskursen Raum gegeben werden müsse.

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