Österreich als Vermittler im Kalten Krieg?

Autor/innen

  • Anna Graf-Steiner Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung, Graz
  • Peter Ruggenthaler Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung, Graz

DOI:

https://doi.org/10.15203/4152.vol53.2024

Abstract

Nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sah sich die österreichische Bundesregierung verstärkt mit Vorwürfen aus dem politischen Lager, aber auch aus der Öffentlichkeit und Teilen der Zivilgesellschaft konfrontiert, Österreich nehme seine traditionelle Rolle als neutraler, friedensstiftender Akteur nicht mehr wahr. Dabei wird regelmäßig pauschal auf die vermeintlichen diesbezüglichen Erfolge Österreichs im Kalten Krieg verwiesen. Der Beitrag geht der Frage nach, welche Rolle das neutrale Österreich im Kalten Krieg historisch gespielt hat. Dabei wird etappenweise nachgezeichnet, wie sich Österreich einerseits mit einer „aktiven Neutralitätspolitik“ zunehmend zu einem „ehrlichen Makler“ zwischen Ost und West entwickelte. Andererseits werden aber auch die Grenzen aufgezeigt, die den außenpolitischen Handlungsspielraum Österreichs im Kalten Krieg stark einschränkten.

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Veröffentlicht

2024-05-14