Nachhaltigkeit und Demokratie: Sieben Thesen zur demokratischen Zukunftsfähigkeit

Autor/innen

  • Ludger Helms

DOI:

https://doi.org/10.15203/ozp.4062.vol51iss4

Abstract

Die repräsentative Demokratie bietet von ihrem Selbstverständnis und ihren strukturellen Eigenschaften her mindestens mäßig gute Voraussetzungen für die Bewältigung von nachhaltigkeitsbezogenen Herausforderungen. Keines der häufig genannten Elemente, wie insbesondere das Prinzip der Herrschaft auf Zeit mit Wahlperioden und Wiederwahlerfordernissen, macht vorausschauende und nachhaltige Lösungen unmöglich. Entscheidend ist jedoch, wie das institutionelle Arsenal der repräsentativen Demokratie politisch genutzt wird. In Übereinstimmung mit deren zentralem Anspruch, politische Selbstbestimmung zu ermöglichen, liegt die Zukunftsfähigkeit der Demokratie letztlich in den Händen der Gesellschaft. Trotz der jüngsten Blüte der Zivilgesellschaft hat sich der geforderte Beitrag verantwortlicher politischer Eliten im Zuge anhaltender Transformationen demokratischer Herrschaft nicht verringert, sondern tendenziell noch erhöht.

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Veröffentlicht

2023-01-05