Österreichs Interessenpolitik auf neuen Pfaden – zwischen Austrokorporatismus und Lobbying?

Autor/innen

  • Irina Michalowitz
  • Emmerich Tálos

DOI:

https://doi.org/10.15203/ozp.923.vol36iss4

Schlagwörter:

Lobbyismus, Korporatismus, Österreich, Politikberatungsagenturen, Verbände

Abstract

Interessenvermittlung in Österreich hat sich in den vergangenen 10 bis 15 Jahren gewandelt. Neben den ehemals dominanten sozialpartnerschaftlichen Verbänden haben sich neue Akteure, insbesondere Politikberatungsagenturen und Firmenlobbyisten, etabliert. Der ursprüngliche Austrokorporatismus als eine privilegierte Einbeziehung ausgewählter Verbände scheint zum Teil einem individualisierten Lobbyismus zu weichen. Bei Berücksichtigung der Ergebnisse einer qualitativen, empirischen Studie konzentriert sich dieser Artikel auf die Ursachen und die Konsequenzen dieses Wandels, bezogen auf zwei Entwicklungen: erstens die Europäisierung und Globalisierung österreichischer Politik und seiner Akteure, zweitens die – teils dadurch induzierten – veränderten innenpolitischen Beziehungen zwischen politischen Entscheidungsträgern und den traditionell privilegierten Interessenvertretern in Österreich.

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