Die staatliche Kontrolle territorialen Zugangs. Die Entwicklung der Visumpolitiken in den USA und Österreich

Autor/innen

  • Heike Brabandt
  • Steffen Mau

DOI:

https://doi.org/10.15203/ozp.561.vol40iss3

Schlagwörter:

USA, Österreich, EU, Visumpolitiken, OECD, Konvergenz

Abstract

Während die Immigrationspolitiken von OECD-Staaten in der Forschung bisher viel Aufmerksamkeit fanden, fehlen bisher Analysen, die sich mit der Entwicklung von Visumpolitiken über die Zeit beschäftigen. Dieser Artikel trägt dazu bei, dieses Defizit zu beheben. Wir analysieren die Visumpolitiken der USA und Österreichs im Hinblick auf Kurzzeitreisen. Durch Österreichs EU-Beitritt im Jahre 1995 erfasst unsere Untersuchung nicht nur die österreichische Visumpolitik, sondern auch den Beginn und die Entwicklung der EU-Politik in diesem Feld. Mit dieser Fallauswahl konzentrieren wir uns nicht nur auf zwei beliebte touristische Reiseziele der Welt, sondern, wenn man die Harmonisierung der Visumpolitik in der EU mitbedenkt, auch ab 1995 auf die zwei wichtigsten ökonomischen Regionen innerhalb der OECD. Wir zeigen, dass Bürger aus wohlhabenden Demokratien eher in den Genuss von Visumerleichterungen kamen als solche aus anderen Ländern. Über die Zeit verstärkte sich dieser Zusammenhang und führte zu einer zunehmenden Selektivität bei der Auswahl von „erwünschten“ und „unerwünschten“ Reisenden. Zusätzlich wuchs die Übereinstimmung zwischen den Visumregimen der USA und Österreichs/der EU seit den 1990er- Jahren.

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