Jenseits altbekannter Pfade: Liberale Demokratie unter Druck. Das Beispiel Bolivien

Autor/innen

  • Tanja Ernst

DOI:

https://doi.org/10.15203/ozp.571.vol40iss2

Schlagwörter:

Demokratie, Transformation, Dekolonisierung, Ungleichheit, Pluralität

Abstract

Ausgehend vom wachsenden Spannungsverhältnis zwischen dem weiterhin bestehenden Universalitätsanspruch und der offenkundigen Legitimationskrise des weltweit nach wie vor dominanten liberal-demokratischen Leitbildes problematisiert der Artikel, wie sich soziale Ungleichheiten respektive mangelnde Umverteilung und fehlende Anerkennung in postkolonialen Gesellschaften auf die demokratische Teilhabe von gesellschaftlichen Mehrheiten auswirken. Am Beispiel des bolivianischen Transformationsprozesses wird dargelegt, dass die Demokratisierung der bolivianischen Demokratie nicht länger nur auf die verbesserte Inklusion der bisher Ausgeschlossenen ins herrschende System zielt. Anknüpfend an die Überlegungen von Nancy Fraser zur partizipatorischen Parität wird dabei untersucht, inwiefern sich eine grundlegende Transformation der gesellschaftspolitischen Spielregeln andeutet, die zukünftig die Vielfalt demokratischer Praxen und Verfahren erlaubt und somit über das liberal-demokratische Paradigma hinausweist.

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