Strukturelle Versäulungen in Österreich und den Niederlanden. Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Auswirkungen

Autor/innen

  • Manfred Oberlechner

DOI:

https://doi.org/10.15203/ozp.877.vol34iss2

Schlagwörter:

Versäulungen, Konsoziative Demokratie, Akkomodationspolitik, Integrationspolitik, Österreich, Niederlande

Abstract

Vorbei ist die Blütezeit des Lager- bzw. Säulendenkens in Österreich und den Niederlanden. Im Unterschied zum niederländischen Säulensystem, das vier Säulen aufwies (die protestantische, die katholische, die humanistisch-liberale und die sozialistische), kennzeichnete das österreichische Säulensystem zwei (die katholisch-konservative und die sozialistische) bzw. „zweieinhalb“ Säulen („zweieinhalb“, da das deutsch-nationale Lager in sich zu zersplittert war, um eine eigene Säule zu bilden). Der Vergleich struktureller Versäulungen in Österreich und den Niederlanden ist insofern von besonderem Interesse, als beide Staaten in der jüngeren Vergangenheit durch neokorporatistische bzw. konsoziative politische Systeme geprägt waren und zu Zielpunkten umfangreicher Einwanderungen geworden sind, sich jedoch in den Einwanderungspolitiken und politischen Diskursen über ImmigrantInnen deutlich unterscheiden: Im Unterschied zu den Niederlanden, welche man als eine pluralistische Demokratie versäulter Minderheiteninteressen im Sinne des Konsoziationalismus bezeichnen konnte, bildete die Konkordanzdemokratie Österreichs lange Zeit geradezu die Antithese zu einem pluralistischen Österreich.

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