Zur Kombinierbarkeit von Critical Realism und Poststrukturalismus: Eine Reformulierung der Struktur- Handlungs-Frage

Autor/innen

  • Hans Pühretmayer

DOI:

https://doi.org/10.15203/ozp.619.vol39iss1

Schlagwörter:

Critical Realism, Poststrukturalismus, Problematik, immanente Kritik, Struktur- Handlungs-Verhältnis, kausale Kräfte, Laclau, Mouffe, Bhaskar

Abstract

Produktive Debatten zwischen Theorien aus unterschiedlichen Problematiken sind eine spannende Herausforderung in den Sozialwissenschaften, dennoch eher eine Seltenheit. Unterschiedliche theoretische Ansätze sind nicht inkommensurabel, sondern grundsätzlich partiell kombinierbar, falls zumindest einige ähnliche theoretische Prämissen vorliegen – wie dies bei Critical Realism und Poststrukturalismus der Fall ist. Um fruchtbringende Auseinandersetzungen zu ermöglichen, sind bestimmte Kriterien notwendig, die auf eine systematische Reflexion der Prämissen abzielen. Dafür schlage ich die miteinander verknüpften Methoden der Rekonstruktion und der immanenten Kritik der jeweiligen „Problematik“ (ein Konzept, das von Gaston Bachelard und Louis Althusser entwickelt worden ist) vor. Nach einer Darstellung der wissenschaftstheoretischen Prämissen von Critical Realism und Poststrukturalismus – insbesondere der Theorie von Laclau und Mouffe – werden am Beispiel der für die Politikwissenschaft zentralen Frage des Struktur-Handlungs- Verhältnisses sowohl qualitative Differenzen als auch Möglichkeiten der Verknüpfbarkeit beider Ansätze aufgezeigt.

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