Geschlecht und Religion im Diskurs um den EU-Beitritt der Türkei – eine vergleichende Perspektive auf Frankreich und Österreich

Autor/innen

  • Karin Bischof
  • Florian Oberhuber
  • Karin Stögner

DOI:

https://doi.org/10.15203/ozp.728.vol37iss4

Schlagwörter:

Geschlecht, Religion, Türkei, Frankreich, Österreich, EU-Beitritt, Diskursanalyse

Abstract

Der Artikel geht der Frage nach, wie Geschlecht und Religion/Säkularität im Diskurs um den EU-Beitritt der Türkei in französischen und österreichischen Printmedien verknüpft sind und fokussiert auf die Ergebnisse einer vergleichenden empirischen Untersuchung des Mediendiskurses in Österreich und Frankreich. In den Blick genommen werden spezifische Darstellungen des Anderen und des Eigenen, die geschlechtsspezifisch und religiös konnotiert sind. Dabei zeichnen sich sowohl kontrastierende nationale Narrative als auch länderübergreifende Topoi ab: In Frankreich sind die untersuchten Darstellungsweisen der Türkei und die Beitrittsdebatten etwa an universalistische Vorstellungen einer „mission civilisatrice“ gekoppelt, in Österreich hingegen kommen diverse Bedrohungsszenarien zum Tragen, in denen historische Konfliktlinien reaktiviert werden. Als länderübergreifende Strategien der Alteritätskonstruktion kristallisieren sich orientalistische Momente heraus, als deren Aufhänger etwa der Topos von „Sein und Schein“ und der Topos der „Öffnung der Türkei“ dienen.

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