The Power of Prediction: How Personal Genomics became a Policy Challenge

Autor/innen

  • Barbara Prainsack

DOI:

https://doi.org/10.15203/ozp.553.vol40iss4

Schlagwörter:

personal genomics (PG), interpretive policy analysis, genetic testing, clinical medicine

Abstract

Dieser Beitrag geht der Frage nach, wie Internet-Genomtests in vielen Ländern Europas und Nordamerikas zu Politikproblemen werden konnten, obwohl ihre Bedeutung – gemessen an der Zahl der Personen, die weltweit einen solchen Test gemacht haben – sehr gering ist. Es wird argumentiert, dass interpretative Zugänge es uns erlauben, die tieferen Herausforderungen zu sehen, welche Internet-Genomtests für die grundsätzlichen Organisationskategorien medizinischer Systeme darstellen. So symbolisieren Internet-Gentests etwa die teilweise Umkehrung der Rangordnung zwischen denen, die in der medizinischen Domäne traditionell als „ExpertInnen“ gesehen werden und jenen, denen bisher hauptsächlich die Rolle der „Laien“ zukam; und die Verwischung der Trennlinie zwischen dem, was wir unter medizinischer und nicht-medizinischer Information verstehen. Letztendlich zeigt die Anwendung eines interpretativen Ansatzes, der sich darauf konzentriert, wie AkteurInnen Konzepte, Klassifikationen und Kategorien verwenden und herausfordern, dass die Kontroverse über Internet-Genomtests in enger Verbindung zu der Frage steht, wer dazu ermächtigt sein soll, autoritative Voraussagen über das Leben anderer zu treffen. Dies stellt eine der Kernaussagen über die Verteilung von Macht im sozialen Raum dar. Es ist diese Neuverteilung der Macht, die einen Politikwandel in diesem Feld als notwendig erscheinen lässt.

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